Weine zur Weihnachtsgans

Weiche Weine harmonieren besonders gut zum Geflügelfleisch?
Das aromatische Fleisch der Gans verträgt keine ruppigen, jungen Tannine oder Weine mit starkem Barrique Geschmack. Weine, deren Frucht im Vordergrund steht, bilden eine wunderbare Ergänzung. Ob eher die roten Kirsch- oder Johannisbeeraromen präsent sein sollen oder Dunkelbeeriges, wie Brombeere oder weiche Pflaumenaromen, ist Geschmackssache. Eine feine Würze wie Zimt oder Nelke im Wein unterstreicht den Geschmack von Gans und auch Rotkohl und Maronen.

Eine wahrnehmbare Säure balanciert die Fettaromen der Haut aus.
Der Gänsebraten hat im Vergleich zu anderem Geflügel mehr Fett. Eine gewisse Säure im Wein hilft, die teils kräftigen Fettaromen auszubalancieren. Rotweine haben mehr Gerbsäure als Weißweine und sind deshalb auch gerne Weinbegleiter zur Gans. Es sollte aber keine bissige Säure von jungen, unreifen Weinen sein.

Es muss nicht zwangsläufig Rotwein sein.
Sie mögen eigentlich keinen Rotwein? Kein Problem. Wenn es nicht die Gerbsäure aus dem Rotwein mit der „fetten Gans“ aufnimmt, dann der volle Körper und Alkohol eines Weißweines. Der sollte der Gans schon ebenbürtig begegnen können. Burgundersorten sind häufig körperreich und manchmal auch im Holzfass ausgebaut. Das macht sie stabil mit cremiger Textur, die es gut mit Fleisch, Sauce und Knödeln oder Kartoffeln aufnehmen kann. Alternativ passt auch ein gereifter Riesling mit seinen Alterungsnoten und weicher Weinsäure gut zu dem „wilden“ Vogel.

Verbinden Sie die Aromen.
Um die perfekte Brücke zwischen Wein und Essen zu bauen, können Sie z.B. einen Teil des gewählten Rotweins zum Ablöschen des Klassikers Rotkohl verwenden. Die Aromen des Weines können aber auch ergänzend sein! Wie schon beschrieben, untermalen die beerigen Aromen des Weines den ganz eigenen Geschmack des Gänsefleisches. Oder die Gewürze, die in der Sauce mitgaren, werden durch die leichte Pfeffer, Nelken oder Zimtnote des Weines verstärkt.

Auf die Sauce kommt es an.
Den letzten Ausschlag gibt die Sauce. Sie haben die Gans schön schmoren lassen und begossen, Fett abgeschöpft und richten aus dem Bratenfond eine leckere Sauce an. Da kommt es nicht zuletzt darauf an, wie stark dieser eingekocht und wie würzig er geraten ist. Wie kräftig oder mild sind die anderen Beilagen? Das ist dann das Zünglein an der Waage für den Gehalt des Weines. Je deftiger das ganze Gericht, desto mehr Würze darf der Wein haben. Je feiner die Abstimmung und milder die Aromen in Sauce und Zutaten, desto eleganter der Wein, egal ob weiß oder rot.



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